Umsetzung Bewirtschaftungsplans am Moosberg
- Themenbereich
- Basisdienstleistungen, Leader, Gemeinden
- Umwelt, Biodiversität, Naturschutz
- Untergliederung
- Umweltschutz
- Biodiversität
- Projektregion
- Tirol
- Lokale Aktionsgruppe
- LAG Regionalentwicklung Außerfern - REA
- LE-Periode
- LE 07–13
- Projektlaufzeit
- 2010-2012
- Projektkosten gesamt
- 300.000 EUR
- Projektträger
- Zusammenlegungsgemeinschaft Weißenbach
LE 07–13 Angaben
Themenbereich (Untergliederung): Leader (Umwelt und Naturschutz)Themenbereich (Untergliederung): ÖPUL und Umwelt (Biodiversität)
LAG (lokale Aktionsgruppe): Regionalentwicklung Ausserfern
Maßnahme: M412 - M214
Kurzbeschreibung
Mit dem Ankauf von Flächen im Gebiet Moosberg (NATURA 2000), sollen möglichst große arrondierte Grundflächen gebildet werden. Das gesamte Bewirtschaftungsmanagement für diese Flächen erfolgt durch den Naturpark. Die Nutzung dieser Flächen ist vorrangig Naturschutzzwecken vorbehalten. Dies wird zwischen Gemeinde und Naturpark vertraglich festgelegt.Ausgangssituation
Das südexponierte Gebiet „Moosberg“ im Gemeindegebiet von Weißenbach ist Teil des Naturschutzgebietes Tiroler Lech. Es erstreckt sich zwischen 900 m und 1.140 m Seehöhe. Die Grundstücke stehen derzeit im Eigentum von ca. 130 Grundeigentümern und sind im Ausmaß von ca. 65 Hektar in das anhängige Zusammenlegungsverfahren Weißenbach einbezogen. Das Gebiet wurde bisher weitgehend traditionell bewirtschaftet und stellt ein kleinräumiges Mosaik aus trockenen und feuchten Stellen, durchsetzt mit wertvollen Strukturelementen dar. Die offenen Wiesen und Weiden am Hangfuß sind für bodenbrütende Vogelarten wie Braunkehlchen und Feldlerche von großer Bedeutung. Weitere Schutzgüter dieses Landschaftstyps sind Neuntöter, Baumpieper, Karmingimpel und diverse andere Vogel- sowie Fledermausarten.Die Habitate am Moosberg sind derzeit in einem kritischen Zustand. So stellt die Intensivierung der Bewirtschaftung in der Ebene und das Auflassen im steilen Hangbereich und die dadurch einsetzende Verbuschung ein Problem dar. Zudem gibt es bisher keine entsprechende Besucherlenkung. Um dieser Problematik entgegen zu wirken, wurde im Auftrag der Abteilung Umweltschutz ein Bewirtschaftungsplan für den Moosberg erstellt. Dieser Bewirtschaftungsplan wurde hinsichtlich praktischer Umsetzungsmaßnahmen weiterentwickelt und mit dem Waldmanagementplan abgestimmt. Dies umfasste eine Prioritätenreihung und konkrete Festlegung der frei zu haltenden Flächen.
Ziele und Zielgruppen
Das gegenständliche Projekt dient der Umsetzung der bereits vorliegenden Bewirtschaftungskonzepte. Ein besonderes Augenmerk gilt dabei den dem Erhalt der FFH relevanten Lebensraumtypen. Das Projektziel ist erreicht, wenn die Biodiversität am Moosberg langfristig erhalten bleibt.Projektumsetzung und Maßnahmen
Ankauf von Flächen (ca. 26 Hektar) im Gebiet Moosberg (NATURA 2000), sodass möglichst große, arrondierte Grundflächen gebildet werden. Das Grundstück wird in weiterer Folge an die Gemeinde Weißenbach übertragen. Das gesamte Bewirtschaftungsmanagement für diese Flächen erfolgt durch den Naturpark. Die Nutzung dieser Flächen ist vorrangig Naturschutzzwecken vorbehalten. Dies wird zwischen Gemeinde und Naturpark vertraglich festgelegt.Errichtung eines Weges für die künftige Bewirtschaftung im Sinne des Naturschutzes
Roden und Schwenden des stockenden Holz- und Strauchbestandes auf den angekauften Flächen (inkl. Ersatzmaßnahmen), um eine künftige Beweidung auf diesen Flächen zu ermöglichen. Bestehen bleibt nur ein Holzbestand in genau definierten Flächen. Weiters sollen einige hochwüchsige Baumgruppen als Unterstandsbereiche sowie als Schattenspender für das Weidevieh bestehen bleiben. Durch die schwierigen Geländeverhältnisse ist der Einsatz von Maschinen in weiten Bereichen nur beschränkt möglich.
Wasserversorgung für jede der 3 getrennten Weideflächen mit zumindest 1 Wasserbehälter. In der ersten Phase sollen diese Wasserbehälter von den Weidebetreibern nach Bedarf befüllt werden. Bei der Neuerrichtung des Weges auf den Moosberg soll auf einer Länge von ca. 800 lfm eine Wasserleitung in den Weg verlegt werden, um später eine zentrale Wasserversorgung der Weideflächen zu ermöglichen.
Entfernung von 3 Städel, welche den jetzigen Eigentümern entweder zu entschädigen oder auf ihre neuen Grundstücke zu versetzen sind.